Kurz nachdem Cash bei uns eingezogen war, spürte ich tief in meinem Herzen den Wunsch, unsere kleine Familie um eine treue Begleiterin zu erweitern. Doch ich wollte den richtigen Moment abwarten – einen Zeitpunkt, an dem ich sicher sein konnte, dass ich auch einem zweiten Hund gerecht werden würde. Die Suche nach einem passenden Züchter erwies sich als weitaus schwieriger als gedacht. Jahrelang durchforstete ich unzählige Webseiten, führte Telefonate und hoffte darauf, endlich den richtigen Hund zu finden. Und dann, nach all dieser Zeit, sah ich sie...

Ursprünglich hatte ich mir eine Red-Merle-Hündin gewünscht, doch als ich ihr in die Augen blickte, war es um mich geschehen. Sie war eigentlich bereits jemand anderem versprochen, doch wie das Schicksal es wollte, durfte sie schließlich doch bei uns einziehen. So trat Zoey in unser Leben – eine ganz besondere Hündin, die mich auf eine einzigartige Reise mitnahm. Durch sie lernte ich, mit einem Hund zu arbeiten, der nicht in gängige Muster passte. Sie stellte mich vor Herausforderungen, die mich forderten, aber auch wachsen ließen. Besonders ihr anfangs misstrauisches und zurückhaltendes Verhalten allem Fremden gegenüber erforderte eine einfühlsame Herangehensweise. Mit der Zeit entwickelte sich ein tiefes, gegenseitiges Vertrauen, wodurch unsere Bindung immer stärker wurde und eine tiefe Verbundenheit zwischen uns entstand.

Zoey und Cash verstanden sich von Anfang an blind. Sie waren ein eingespieltes Team, das gemeinsam durch dick und dünn ging. Ob ausgedehnte Entdeckungstouren durch die Natur, wagemutige Wettrennen über Wiesen oder ausgelassenes Toben durch Pfützen – sie erlebten zusammen unzählige Abenteuer. Doch nicht nur Action schweißte sie zusammen. In ruhigen Momenten lagen sie eng aneinander gekuschelt, genossen die gemeinsame Zeit und fanden Sicherheit in der Nähe des anderen. Ihre enge Freundschaft zeigte sich jeden Tag aufs Neue – sie hielten stets zusammen.

Zu Beginn widmete ich mich mit Zoey dem Agility, doch schnell wurde klar, dass ihre wahre Leidenschaft in der Nasenarbeit lag. Besonders das Mantrailen begeisterte sie, eine Aufgabe, in der sie nicht nur völlig aufblühte, sondern auch ein außergewöhnliches Talent bewies. Mit beeindruckender Ausdauer und einem unermüdlichen Spürsinn stellte sie sich jeder Herausforderung und zeigte dabei ihr außergewöhnliches Gespür. Ihre Fähigkeit, auch anspruchsvolle Spuren mit Präzision zu verfolgen, war beeindruckend und unterstrich ihre besondere Begabung. Im Rahmen unserer Trainerausbildung tauchten wir gemeinsam tiefer in diese faszinierende Arbeit ein, und es war eine Freude zu sehen, wie sehr sie in ihrer Aufgabe aufging. Diese faszinierende Arbeit ließ uns nicht mehr los. Ich war tief beeindruckt von den herausragenden Leistungen, die Hunde in diesem Bereich erbringen können, sodass wir beschlossen, uns auch nach der Ausbildung weiterhin intensiver damit zu beschäftigen. 

Zoey liebte außerdem lange Spaziergänge in der Natur , und kein Wasserloch war vor ihr sicher. Es war faszinierend zu beobachten, wie ein Hund sich in Sekunden in ein einziges Schlammknäuel verwandeln konnte. Neben dem Mantrailen hatte sie auch große Freude an Hoopers, und ihre Begeisterung für gemeinsame Aktivitäten war ansteckend.

Zoey war ein charakterstarker Hund mit einzigartigen Eigenheiten, die sie unverwechselbar machten, und ihre loyale Verbundenheit zeigte sich in vielen kleinen Gesten des Alltags. Zuhause war sie die Erste, die zum Kuscheln kam, und sie genoss ihre Streicheleinheiten in vollen Zügen. Unsere Zeit zusammen war von unzähligen unvergesslichen Momenten geprägt – von Herausforderungen, die uns zusammengeschweißt haben, besonders während ihres schwierigen Starts ins Erwachsenenleben. Mit der Zeit wurde unsere Bindung immer stärker, bis wir ein eingespieltes Team waren und sie mich voller Vertrauen überallhin begleitete. Auch in den stillen Augenblicken, in denen wir einfach nur beieinander waren, spürte ich unsere tiefe Verbindung.

Doch das Leben stellte sie vor gesundheitliche Herausforderungen. Bereits mit zwei Jahren wurde bei ihr eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert – eine Erkrankung, von der auch eine ihrer Schwestern betroffen war. Durch den Austausch mit deren Besitzerin entstand eine wertvolle Freundschaft. Als sie acht Jahre alt war, kam eine weitere Diagnose hinzu: Mitralklappeninsuffizienz. Anfangs schien dies kein großes Problem darzustellen, doch die Krankheit nahm ihr letztlich wertvolle Zeit. Trotz bester kardiologischer Betreuung mussten wir sie am 01.01.2023 gehen lassen. Sie erlitt eine Synkope und schlief friedlich in unserem Zuhause ein – umgeben von denen, die sie liebten. Wir konnten bei ihr sein, sie auf ihrem letzten Weg begleiten und uns in Liebe verabschieden.

Zoey, meine kleine Püppi – du fehlst mir jeden Tag. Dein Verlust war nicht nur für mich schwer, sondern auch für Kju, der sehr unter deinem Tod gelitten hat. Doch trotz des Schmerzes bin ich unendlich dankbar für die Jahre, die wir gemeinsam verbringen durften. Du hast unser Leben bereichert, uns gefordert, zum Lachen gebracht und unzählige wertvolle Erinnerungen hinterlassen. Danke für alles, was du uns gegeben hast – für deine Liebe, deine Treue und dein großes Herz. Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben.